Die Körpersprache des Menschen und das darauffolgende Verhalten von mir und meinen Gleichgesellen ist ein ganz heißes Thema mit dem sich unbedingt jeder auseinandersetzen sollte. Egal ob nun Hundehalter, jemand welcher erst später einen haben wird oder derjenige, welcher überhaupt keinen in Planung hat.
Hierbei handelt es sich nämlich um zwei Dinge, welche für die Beziehung zwischen Hund und Mensch von großer Bedeutung sind. Im positiven als auch negativen Sinne. Das mag für manche (besonders denjenigen, welche keinen Hund haben oder erst dabei sind sich einen anzuschaffen) vielleicht seltsam klingen, aber es ist so. Und das können andere erfahrene Hundebesitzer, welche sich viel mit ihren Vierbeinern beschäftigen, sicherlich auch unterschreiben. Da gehen wir jede Wette darauf ein, dass das so ist, da auch wir persönliche Erfahrungen dazu in petto haben.
Zum Beispiel, dass der Hund damit beginnt, andere Menschen anzubellen, wenn er vom Besitzer das Kommando bekommt sich zu setzen sobald Fremde an ihm vorbeigehen wollen. Menschen welche mit uns Vierbeiner keine Erfahrung haben, werden sicherlich behaupten, dass solche Hunde bloß böse und unberechenbar seien. Ihr wisst ja, Menschen von dieser Sorte, welche ganz davon überzeugt sind das Gott sie mit besonders viel Intelligenz gesegnet hat und sie von daher alles am besten wissen. Diese Schlaumeier eben 😉 Also werden solche Menschen erst gar nicht auf den Gedanken kommen, dass jemand anderer der Auslöser für die Unruhe des Hundes ist und nicht der Vierbeiner selbst.
Und genau das ist hier das Problem. Denn solch ein Verhalten wird nicht vom Hund, sondern von seinem Mitmenschen und dessen Unsicherheit verursacht. Diese zu spüren und zu sehen ist für den Hund nämlich, dank seinem ausgeprägten Beobachtungssinn, ein einziges Kinderspiel. Und behaupten, dass er noch böse und unberechenbar sei, ist auch alles andere als fair. Denn der Hund möchte in solchen Momenten nicht attackieren, sondern bloß den Fremden einschüchtern, so dass dieser seinen geliebten Menschen in Ruhe lässt, der sich unsicher und angegriffen fühlt. Eine Sicht, welche der Mensch selbstverständlich nicht so teilt. Denn der ist ganz davon überzeugt, dass er seinen Hund gerade entspannen möchte indem er ihn zum Sitzen auffordert, wenn ein Fremder vorbeigeht. Der Besitzer will dem Hund zeigen, wer hier den Chef markiert und alles unter Kontrolle hat. Er denkt nicht darüber nach, dass er seinem Hund mit diesem Verhalten genau das Gegenteil zeigt.
Genau diesen Fehler hat auch Herrchen gemacht, bis er bemerkt hat, was er eigentlich mit solch einem Verhalten hervorgerufen hat. Auch wenn es eine Zeitlang gedauert hat, bis er zu dieser Erkenntnis gekommen ist. Aber wie heißt es so schön. Besser später als nie 😉 Und dass diese Theorie nicht aus der Luft gegriffen ist, zeigt auch die neue Herangehensweise meines Herrchens. Denn seitdem er mich nicht mehr so übertrieben beruhigen möchte und gemeinsam mit mir entspannt an den anderen Menschen vorbeigeht, gibt´s keine Probleme mehr, was doch Beweis genug sein sollte.
Aber es gibt eben auch noch viele andere Situationen, wo die Körpersprache des Menschen, das Verhalten des Hundes beeinflussen kann und dabei sticht leider besonders eine hervor. Jugendliche oder Kinder, welche vor fremden Hunden davonlaufen, wenn sie Angst kriegen. Wenn ihr mich fragt, eine Reaktion welche äußerst hirnrissig und blöd ist, da wir Hunde solche Menschen dann meistens mit wilden Tieren vergleichen und sie daraufhin völlig instinktiv jagen wollen. Und was auch eine richtig doofe Idee ist, ist dem fremden Hund direkt in die Augen zuschauen. Denn auch dann fühlt sich dieser meistens provoziert und zum Angriff motiviert.
Jedoch sind das aber leider Gottes Sachen, welche den meisten Eltern so ziemlich gleichgültig sind. Und wenn dann eben was passiert, sind eben nur die Hunde schuld. Dann interessiert es keinem mehr die Bohne, wer für diesen Vorfall eigentlich die Schuld trägt. Hunde sind ja eben nur Tiere, seufz 🙁